Recycling erfährt aus Gründen des Umweltschutzes zunehmend an Bedeutung. Es handelt sich dabei um die Wiederverwertung von Altpapier, das entweder als solches verkauft oder als Inhaltsstoff herkömmlicher Papierprodukte verwendet wird. Die Aufbereitung verläuft unter verschiedenen Gesichtspunkten, um das Papier für unterschiedliche Zwecke zu verwerten, etwa zu Hygienepapier (gemeint sind Papierhandtücher und ähnliches) oder ungestrichenem Papier für die Verwendung von Kopier- und Zeitungspapier. Bei Hygiene- und Zeitungsdruckpapier ist der Anteil an Altpapier am größten, sodass es kaum noch eine Steigerung gibt. Ausgangsprodukt ist in jedem Fall altes Papier mit bestimmten Ursprung.
Woher kommt das zu recycelnde Papier?
Recylingpapier ist Altpapier aus Haushalten. Dienstleister für das Hol- und Bringsystem sind private und städtische Unternehmen, die ihre Arbeit nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz richten (unterliegt dem Abfallgesetz). Kommunen stellen Bewohnern öffentlich Tonnen, Container und Säcke zur Verfügung, in denen das zu verwertende Papier gesammelt wird. Der Abholdienst entsorgt das alte Papier mit Lastfahrzeugen an Sortierstellen. Die Arbeit des Bringdienstes verläuft etwas anders und ist als alternatives Erfassungssystem tätig. Jeder Haushalt verfügt über ein vorgesehenes Behältnis ausschließlich für Papiermüll. Der Dienstleister sammelt das Altpapier der Verbraucher und sortiert es vor. Anschließend erfolgt der Transport an zuständige Ankaufstellen oder an Recyclinghöfe.
Wo wird Papier recycelt?
Die Umwandlung von Altpapier zu verwertbaren Produkten geschieht in zuständigen Papierfabriken. Auf den Recyclinghöfen wird ab dem ersten Schritt Wert auf die zukünftige Qualität der Papiersorten gelegt. Auf Förderbändern und in weiteren maschinellen Prozessen gewinnt das vormals alte Papier wieder neuwertige Qualität
Wie wird Papier recycelt?
In der Recyclingstätte sortieren Mitarbeiter das Altpapier nach bestimmten Kriterien. Die getrennten Papier- und Pappsorten werden in Ballen gesammelt und anschließend in ein Weiterverarbeitungslager transportiert. Hier werden die Ballen auf ein Förderband gesetzt und grob zerkleinert. Das Förderband trägt die Fetzen in ein Behältnis, ein Silo, in dem die Stücke gleichmäßig verteilt werden. Die Verteilung hilft beim nächsten Schritt – die Auflösung des Papiers einen Zellulose-Brei. Im weiteren Verlauf kippt ein Radlader die Mengen auf ein Förderband – es folgt der Transport zur nächsten Verarbeitungsstation. Das Altpapier wird nun mit Wasser vermengt, um die Papierfasern zu lösen. Anschließend wird der Brei in mehreren Etappen gereinigt und von Fremdkörpern befreit. Es folgt der Farbentzug durch Deinking. Weiterhin wird ein geringer Anteil frisches Holz dazugegeben, anschließend verdünnt und gesiebt. Im letzten Schritt wird die Flüssigkeit in die gewünschte Form gebracht. Die verschiedenen Arbeitsschritte sind ausschlaggebend für die Qualität des Recyclingpapiers.
Ist Recyclingpapier von minderer Qualität?
Die Qualität von Recyclingpapier muss anhand mehrerer Kriterien betrachtet werden. Bei der Herstellung werden neue Fasern hinzugefügt, was zur Festigung des Papiers führt. Meist unterscheidet sich Recyclingpapier von herkömmlichen Sorten durch seine Farbe. Wiederverwertetes Papier besitzt oft eine bräunlich gelbe Farbe im Gegensatz zum weißen Normalpapier. Einst galt Recyclingpapier aufgrund seiner groben Beschaffenheit als druckerschädigend. Moderne Sorten unterliegen konventiollem Papier jedoch nicht mehr und lassen sich für verschiedene Produkte verwenden, auch Bonrollen, EC-Rollen und Kassenrollen zählen zum Repertoire.
Hat Recyclingpapier andere Eigenschaften als frisches Papier?
Auf den ersten Blick gibt es nur den farblichen Unterschied. Allerdings verfügt Recycling über andere Inhaltsstoffe. Für die Herstellung von frischem Papier wird stets neues Holz benötigt – Recyclingpapier wird schlicht aus altem Papier hergestellt. Des Weiteren wird Recyclingpapier nicht gebleicht, was der Umwelt zugute kommt. Auch die Beschaffenheit ist anders: Recyceltes Papier fasst sich etwas grober an, kleine Holzfasern sind erkennbar. Nichtsdestotrotz ist die Verwendung für Bonrollen, EC-Rollen und sonstige Kassenrollen problemlos möglich.
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