Frau kontrolliert Kassenbon beim Einkaufen im Supermarkt

Beschränkung von BPA in Thermopapier

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit der Industriechemikalie Bisphenol A (kurz BPA) bereits einmal in Berührung gekommen sind, ist sehr hoch. Sie findet sich in Bonrollen, CDs und Bodenbelägen. 2020 wird der Einsatz in Thermopapier verboten. Das ist ein wichtiger Schritt, schließlich ist BPA äußerst gesundheitsschädigend.

Was ist Bisphenol A?

Bisphenol A ist eine der meistproduzierten Industriechemikalien und wird seit 1960 verwendet. Die Herstellung von BPA erfolgt durch die Kondensation von zwei Teilen Phenol und einem Teil Aceton. Da es vielseitig eingesetzt wird, sind Sie ihm häufig ausgesetzt. So fand man Bisphenol A schon in Meerwasser, Staub, der Luft aber auch im Trinkwasser und Treibhausobst. Beim Menschen konnte es mittlerweile im Urin, Blut, Gebärmuttergewerbe und selbst im Fruchtwasser nachgewiesen werden.

Produkte mit BPA

In diesen Produkten kann Bisphenol A vorkommen:

Produkte, die aus Polycarbonat-Kunststoffen bestehen, wie:

  • Gehäuse elektrischer Geräte (zum Beispiel Computer, Kaffeemaschine, Handy)
  • optische Datenträgern (CD, DVD, Blu-ray)
  • Flaschen und Behältern
  • Autoteile (transparente Kunststofferzeugnisse wie Reflektoren)
  • Brillengläser
  • Kunststoffbesteck und weitere Kochgegenstände
  • Motorradhelme

Junge Frau trinkt aus einer Plastik-Trinkflasche

Materialien, bei denen Epoxidharze zum Einsatz kommen, wie:

  • Bodenbeläge
  • Lacke
  • Getränkedosen (Innenbeschichtung)
  • Klebstoffe
  • gedruckten Platinen in elektronischen Geräten
  • Verbundwerkstoffe (zum Beispiel für Surfbretter und Tennisschläger)

Sonstigen Produkte, wie:

  • Thermopapier (Faxpapier, Kassenzettel, Fahrkarten)
  • Bremsflüssigkeit
  • Gummi und PVC-Produkten (zum Beispiel Hochtemperaturkabel)
  • Zahnfüllungen und Versiegelungen (als Ausgangsstoff)

Gesundheitliche Folgeschäden durch BPA

Gefährlich ist BPA besonders dann, wenn es sich aus dem Kunststoff von Verpackungen oder aus Thermopapier löst und in Ihren Körper gelangt. Dies ist schon durch reinen Hautkontakt möglich. Bisphenol A hat eine östrogen-ähnliche Wirkung und kann so Ihren Hormonhaushalt massiv stören. Es gilt als hormoneller Schadstoff. In empfindlichen Lebensphasen wie einer Schwangerschaft oder in der Entwicklung eines Kindes kann es den größten Effekt auf einen Menschen haben. Die Auswirkungen können zu Entwicklungsstörungen von Kindern, zu Verhaltensstörungen, Impotenz, Unfruchtbarkeit, Diabetes sowie zu Brustkrebs führen.

Da BPA derartige gesundheitliche Risiken birgt, sollten Sie so gut es geht, darauf verzichten. Dafür gilt es schlichtweg auf einige Produkte zu verzichten und Verhaltensweisen zu ändern:

  • Lagern Sie Lebensmittel nicht in Kunststoffbehältern, sondern lieber in Keramik-, Edelstahl – und Glasbehältern.
  • Beachten Sie Hinweise wie „BPA-frei“ auf Flaschen, Plastikdosen und Kunststoffgeschirr, Schnullern und Spielsachen.
  • Füllen Sie bei der Zubereitung von Babyflaschen kein heißes Wasser in die Kunststofftrinkflaschen und erhitzen Sie die Nahrung nicht in Plastikbehältern.
  • Kaufen Sie keine Babynahrung, deren Kunststoffbehälter mit „PC“ für Polycarbonat gekennzeichnet sind.
  • Vor Zahnbehandlungen sollten Sie immer klären, ob in der verwendeten Füllung BPA enthalten ist.
  • Waschen Sie nach der Berührung von Kassenbons, Parktickets und Fahrscheinen Ihre Hände.

Vorratsschrank mit Lebensmitteln in Glasbehältern gelagert

Gesetzesänderung – BPA-freie Thermorollen

BPA kommt beispielsweise in Bonrollen aus Thermopapier als Farbentwickler zum Einsatz. Die Thermorollen sind mit der Chemikalie beschichtet. Wenn diese Schicht Hitze ausgesetzt ist, verändert sich ihre Farbe und die gedruckten Ziffern auf dem Kassenbon entstehen. So gut Sie auch versuchen, auf BPA in Ihrem Leben zu verzichten, Produkte wie Kassenbons, Fahr- oder Eintrittskarten aus Thermopapier lassen sich nur schwer vermeiden. Eine Alternative bieten elektronische Fahr-und Eintrittskarten sowie der Verzicht auf die Annahme von Kassenbelegen aus Papier. Viele Städte bieten außerdem elektronische Parktickets an, die beispielsweise über einer Smartphone App genutzt werden können.

Im Juli 2016 hat die EU-Kommission einem Vorschlag der Europäischen Chemikalienagentur zugestimmt, das Vorkommen von Bisphenol A in Thermopapier zukünftig zu beschränken. Die Änderung soll 2020 in Kraft treten und besagt, dass die Konzentration von BPA in Thermorollen nicht mehr als 0,02 Prozent betragen darf – was einem Verbot gleichkommt. BPA darf ab 2020 nicht mehr zusätzlich bei der Papierherstellung hinzugefügt werden. Der erlaubte Restgehalt generiert sich aus Rückständen aus Recyclingpapier.

Papierherstellern bleibt so ausreichend Zeit, Ihre Produktion umzustellen. Rollenland bietet Ihnen jetzt schon eine gesunde Alternative zu den konventionellen Thermorollen. Schon seit vielen Jahren setzen wir auf BPA-freie Thermorollen sowie vollständig phenolfreien Thermorollen. Bestellen Sie jetzt und schützen Sie die Gesundheit Ihrer Kunden und Mitarbeiter.

 

Bildquellen: ©istock.com / cyano66; ©istock.com / MangoStar_Studio; ©istock.com/ Miroslav Pesek

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